Nachlese zur siebten Digital Kitchen von SaxFDM

von Rebecca Krentz und Jana Sonnenstuhl

Am 23. September 2021 lud die sächsische FDM-Landesinitiative SaxFDM zur siebten Digital Kitchen ein. Knapp 50 Teilnehmer*innen waren dabei, als Dr. Andreas von der Dunk von der Kontaktstelle Forschungsdaten unter dem Titel „Was Forschende wollen – Bericht aus der Praxis zum Forschungsdatenmanagement“ Einblicke und in seinen Beratungsalltag gab und das Beratungskonzept der Kontaktstelle Forschungsdaten vorstellte.

Dr. Andreas von der Dunk startete mit einer Einführung in die Arbeit der „Kontaktstelle Forschungsdaten“, die  gemeinsam mit dem ZIH der TU Dresden sowie der SLUB Dresden betrieben wird. Die Kontaktstelle Forschungsdaten unterstützt und berät alle Forscher*innen der TU Dresden, die vor Fragen und Herausforderungen im Umgang mit Forschungsdaten stehen. Im Beratungsalltag der Kontaktstelle konnten mittlerweile verschiedene Problemstellungen herausgearbeitet werden, mit denen Wissenschaftler*innen häufig konfrontiert werden.

Zunächst ist es der Überblick über vorhandene Daten, der nicht mehr zu erlangen ist. Suchen gestalten sich als zeitintensiv und erfolglos. Wenn Daten auffindbar sind, sind sie meistens nicht mehr nachnutzbar, nicht zuletzt aufgrund mangelnder Dokumentation und Erschließung. Hinzu kommen generell große Unsicherheiten bezüglich der Archivierung von Daten, die sowohl technischer als auch rechtlicher Natur sind. Das entwickelte Beratungskonzept der Kontaktstelle Forschungsdaten hat daher zum Ziel, Hilfestellung bei diesen Problemlagen zu bieten. Im Beratungsgespräch werden Forschende über verschiedene Schritte befähigt, einen guten Umgang mit Forschungsdaten zu finden und im Projekt umzusetzen.

Dr. Andreas von der Dunk konstatierte, dass Forschende sehr oft unabsichtlich Schritte überspringen, die für die Planung eines guten FDM essentiell sind. In Projektanträgen wird sich oftmals vorschnell für eine Softwarelösung entschieden, die sich im Projektverlauf eher suboptimal darstellt und es fehlt die konkrete Vorstellung, wie die vorab zu erhebenden Daten aussehen, benannt, verwendet und gespeichert werden. Hier hilft, sich den Forschungsablauf konkret zu visualisieren, damit bestehende Probleme nicht in die digitale Welt verlagert werden. In der Regel sind es dann nur kleine Veränderungen in der Arbeitsweise, die zu sichtbaren Verbesserungen im FDM führen. Dr. Andreas von der Dunk stellte daher abschließend fest, dass „FDM kein primär technisches Problem ist. Der angemessene Umgang mit Forschungsdaten ist in erster Linie eine organisatorische Aufgabe.“ Wichtig ist es, dass sich die Forschenden möglichst zeitnah mit Datenmanagementplänen beschäftigen und sich bei Bedarf Unterstützung holen. Die Kontaktstelle Forschungsdaten stellt dafür Textbausteine bereit.

Die Folien der Veranstaltung sind unter Zenodo einsehbar.

Wir bedanken uns herzlich bei Dr. Andreas von der Dunk für den sehr informativen Vortrag. Unser Dank gilt auch seinem Kollegen Herrn Dr. Torsten Gille für die Erstellung seines Beitrages. Die nächste Digital Kitchen wird voraussichtlich im November stattfinden. Über Thema und genaues Datum informieren wir Sie rechtzeitig auf unserer Webseite und über Twitter.